Dies ist ein Törtchen, das während eines spannenden Experimentiertages entstanden ist. Gebacken sind sie jeweils in kleinen Förmchen, um jeglichen Überschuss oder Verschnitt z. B. durch Ausstechen zu vermeiden. Man kann aber natürlich auch eine Platte des Bodens bzw. Rührkuchens backen und dann Kreise ausstechen oder quadratische Törtchen zurechtschneiden. Weiterhin ist es bei der Fruchteinlage wichtig, dass diese in etwas kleineren Förmchen als die für den Kuchen hergestellt werden, damit man sie gut einlegen kann.
Das Rezept ist für 2 kleine Törtchen mit einem Durchmesser von ca. 8cm.
Für die Buttercreme:
Ich schwöre auf das Rezept für Deutsche Buttercreme von Beate Wöllstein, welches ihr hier mit einer genauen Schritt-für-Schritt Anleitung findet. Für ¼ der angegebenen Creme, was ca. 210g ergibt und für eine dünne erste Schicht sowie für die Deko oben auf den Törtchen reicht, benötigt ihr:
- 87,5g zimmerwarme Butter
- 35g Zucker
- 10g Speisestärke
- 1 Eigelb
- 125g Milch
- gemahlene Bio-Vanille oder eine halbe Vanilleschote, ausgekratzt
Für den Himbeerkern:
- 250g TK-Himbeeren, aufgetaut und püriert
- 83g Gelierzucker (das entspricht dann Gelierzucker für das Verhältnis 3 zu 1)
- ein Spritzer Saft einer Bio-Zitrone
- etwas gemahlene Bio-Vanille
Für den Rührkuchen:
- 2 Bio-Eier
- 80g Zucker
- 120g Bio-Butter, zimmerwarm
- 120g Mehl
- gemahlene Bio-Vanille
- 2/3 TL Backpulver
- 2-3 TL Naturjoghurt (ich nehme laktosefreien)
- abgeriebene Schale und Saft einer halben Bio-Zitrone
Buttercreme
Zu allererst bereiten wir die Buttercreme zu. Hierfür das Eigelb mit dem Zucker in einer kleinen Schüssel mit einem Schneebesen verrühren, dann einen Schluck der abgemessenen Milch dazugeben und weiterrühren. Zum Schluss die Stärke auf einmal hinzugeben und unterrühren, bis alles schön geschmeidig ist.
Den Rest der Milch mit der gemahlenen Vanille oder dem Vanillemark und der ausgekratzten Schote aufkochen. Sobald sie kocht, nehmt ihr den Topf vom Herd und gießt ein wenig der heißen Milch in die Eigelb-Zucker-Mischung zum Angleichen. Alles gut verrühren und dann in den Topf zurückgießen. Ihr solltet dabei zügig arbeiten, aber trotzdem bleibt genug Zeit, um mit einem Gummispatel bis zum letzten Tropfen alles in den Topf zu kratzen 😊
Nun alles zusammen aufkochen und dabei kräftig rühren, von innen nach außen, immer direkt auf dem Topfboden. Ich nehme am liebsten so einen Spiralbesen, der kratzt alles immer wieder schön vom Boden ab. Kräftig weiterrühren, bis die Creme andickt. Wenn ihr mit der Konsistenz zufrieden seid, Topf vom Herd nehmen und noch ein wenig weiterrühren. Dann direkt in eine saubere Schale füllen und mit Frischhaltefolie abdecken, damit keine Haut entsteht. Die Creme vollständig auskühlen lassen.
Wenn es soweit ist, die Butter in einer Schüssel ca. 10 Minuten aufschlagen, damit sie schön fluffig wird. Wenn sie luftig und weiß ist, die Vanillecreme nach und nach zugeben und gut verschlagen, bis eine homogene, cremige und recht feste Buttercreme entstanden ist.
Himbeer-Fruchtkern
Für den Fruchtkern habe ich kleine Förmchen (Höhe 5,5cm, Durchmesser innen ca. 7,5cm) mit Öl eingepinselt und dann mit Frischhaltefolie ausgekleidet. So stellst du sicher, dass du den Kern nachher auch unbeschadet entfernen kannst und er seine Form behält.
Die pürierten Himbeeren mit den restlichen Zutaten für den Fruchtkern in einen Topf geben und gut verrühren. Nach Packungsanleitung sprudelnd aufkochen und ab dem Zeitpunkt, zu dem es kocht, 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Dabei immer kräftig rühren und auf Spritzer aufpassen – die sind sehr heiß! Fertige Marmelade in die vorbereiteten Förmchen füllen, mit der Folie einwickeln bzw. abdecken und vollständig abkühlen lassen.
Rührkuchen
Für den Rührkuchen zuerst die Eier mit dem Zucker verrühren und dann die restlichen Zutaten unterrühren. Der Teig ist super cremig und schlägt lange Blasen beim Rühren, wenn er fertig ist. Den Teig vor dem Backen ungefähr 20 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Die Förmchen oder Kuchenform, in der ihr den Teig backt, buttern und mehlen, damit sich der Kuchen nachher auch schön lösen lässt. Ich nutze kleine ofenfeste Förmchen, die im Durchmesser etwas größer sind als die für die Himbeerkerne, d.h. sie sind ca. 5cm hoch und haben einen Durchmesser von 8cm.
Wir benötigen am Ende 4 Böden für 2 Törtchen. Ihr könnt entweder jeweils mehr Teig in die Förmchen füllen, sodass ihr den fertigen Boden dann jeweils einmal durchschneiden könnt, oder ihr backt jeden Boden einzeln. Je nachdem variiert die Backzeit natürlich stark, daher immer die Stäbchenprobe machen. Ich habe jeden Boden einzeln gebacken, das waren ca. 4 TL Teig pro Form und sie haben bei 180°C Ober-/Unterhitze ca. 18-20 Minuten gebacken, bis sie aufgegangen und goldbraun waren und nichts mehr am Zahnstocher haften geblieben ist.
Die Böden aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und dann mit einem scharfen Messer vom Rand lösen und auf ein Kuchengitter stürzen. Auskühlen lassen. Dann entweder den Deckel abschneiden und die Böden so begradigen oder zusätzlich jeden Boden der Länge nach einmal teilen, sodass wir am Ende in jedem Fall 4 schöne gerade Böden haben.
Schichten
Nun wird geschichtet. Zunächst jeden Boden mit einer dünnen Schicht Buttercreme bestreichen. Dann jeweils die Böden für ganz unten auf eine Platte setzen und den Fruchtkern darauf platzieren. Mit dem zweiten Boden, Buttercremeseite Richtung Fruchtkern, belegen und das Törtchen dünn mit Buttercreme einstreichen. Mindestens 30 Minuten kühl stellen. Dann, zum Schluss, die Törtchen nach Wunsch mit der Buttercreme verzieren, zum Beispiel schöne Rosen darauf spritzen. Mit Himbeeren oder Himbeersauce toppen, fertig.
Wie ich das gemacht habe, könnt ihr auch in diesem kurzen Zusammenschnitt sehen: